Neue Räder und eine Bilanz des Sommers

Für Väterchen Frost gerüstet: Mit den neuen Winterrädern auf Alu-Felgen.


Jetzt, da sich die Blätter herbstlich verfärben und die Nächte bereits lausig kalt sind, ist es Zeit für einen kurze Zwischenbilanz: ein Sommer im Ford Nugget- was für eine tolle Zeit unterwegs. Aber es ist auch höchste Zeit für den Reifenwechsel, denn der Gripp der Sommerreifen lässt auf dem nasskalten Asphalt allmählich nach. Da für den neuen Custom komplett neue Räder fällig waren, gönnte ich unserem Goldi einen Satz bezahlbarer Leichtmetallfelgen. Hier die ersten Eindrücke und ein paar Tipps zum Räderwechsel bezeihungsweise zur Wahl der Winterräder


 



Eigentlich sprechen alle Gründe für simple Stahlfelgen: günstiger, robuster und einfacher zu bekommen. Doch zum Glück blieb unserem Ford Custom der freudlose Alltag im Handwerkereinsatz erspart. Und so bekam er quasi "vorab zu Weihnachten" ein paar hübsche Alus spendiert. Da wir uns gerne auch im Winter 100%-ig auf unseren Ford verlassen, sind bei uns in der kalten Jahreszeit eigentlich auch immer ein Paar Schneeketten im Gepäck. Damit wir auch künftig die Sicherheitsreserven der Ketten nutzen können, müssen ein paar Details beachtet werden.


So erlaubt Ford den Schneeketteneinsatz nur auf den 15-Zoll-Rädern. Darauf müssen dann Reifen in der Dimension 215/65 R 15 C montiert sein. Dazu passende Alu-Felgen sind ziemlich selten, da für die erhöhten Belastungen im Transportereinsatz auch verstärkte Felgen nötig sind.


Zwar sind die Mak-Felgen nicht besonders filigran, doch sie wirken solide und wertig. Und die größeren Flächen lassen  sich im Alltag leichter sauber halten.


Fündig wurden ich mit Hilfe des Nuggetforums bei www.reifen-anton.de. Hier ist ein Satz Alus schon für unter 500 Euro zu bekommen. Die Felgen besitzen eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE), so dass sie ohne TÜV-Abnahme montiert werden können. Und so bestellte ich einen Satz Mak-Felgen vom Typ Hyper Silver 6,5x15 ET 58 5x160. (ET= Einpressstiefe 58 mm; 5 Radbolzen, auf einem Teilkreis von 160 mm). Darauf kamen dann Michelin Agilis Snow Ice, mit denen ich schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe. Da der Nugget über Reifendrucksensoren verfügt, müssen auch die Winterräder mit diesen Sensoren ausgestattet sein. Dafür muss man noch einmal rund 300 Euro einplanen - aber die wären auch bei Stahlfelgen fällig gewesen.


Die Montage der Felgen erfolgt mit den serienmäßigen Radmuttern, die ebenfalls einen Konus von 60 Grad aufweisen. Wer sich für Stahlfelgen entscheidetm muss zwingend einen Satz Radmuttern dazu bestellen. Und falls man noch vier Zierkappen für die Räder bei Ford bestellen möchte: Die kosten 28 Euro - pro Stück!!! Die Entscheidung für Leichtmetallfelgen fällt also nicht sonderlich schwer...


Das Anlernen der Reifensensoren ist relativ schnell erledigt: Im Bord-Computer des Customs werden die neuen Reifensensoren recht einfach rkannt.

Die Kegelbundmuttern der serienmäßigen Leichtmetallfelgen haben ebenfalls 60 Grad Kegelwinkel (Gewinde M14x1,5).



Das Anzugsmoment der Muttern beträgt 200 Nm. Dafür sollte man unbedingt einen Drehmomentschlüssel verwenden.


Die 15-Zoll-Räder mit den 215-65er Reifen haben einen rund zwei Zentimeter kleineren Durchmesser. Der so entstandene Platz im Radhaus kann dan für Schneeketten genutzt werden. Allerdings erlaubt Ford hier nur feingliegrige Ketten mit einer Größe von maximal 10 mm. Daran sollte man sich auf jeden Fall halten. Andernfalls riskiert man Beschädigungen am Fahrzeug.


Die Reisebilanz unseres ersten Sommers im neuen Nugget weist insgesamt 29 Übernachtungen auf. Darin sind Familienurlaube ebenso wie Touren zu zweit enthalten. Einzelne Nächte wurde unser Goldi auch nur mit einer Person bewohnt. Etwa als mobiles Gästezimmer bei einem Besuch bei Freunden.


Das montierte Zubehör hat sich durchweg als lohnende Anschaffung bewährt. Allen voran das Solar-Panel und der Lade-Booster (die beiden Einbauggeschichten werden in nächster Zeit folgen). Auch die Dometic-Markise zeigte sich von ihrer besten Seite. Jetzt für den anstehenden WInter habe ich sie allerdings abgenommen. Das ist ja mit wenigen Handgrifffen erledigt. Im Winter möchte ich sie so schonen, damit sie uns noch viele Jahre zuverlässig Schatten spendet. 


Das Problem mit den Scheibenwischern, die bei höherem Tempo über die Frontscheibe hinaus ausschlagen ist allerdings noch immer nicht gelöst. Hoffentlich ergibt sich hier bald eine funktionierende Lösung, denn in der nasskalten Jahreszeit werden wir den Wischer sicher öfter nutzen, als und lieb ist.


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Kommentare: 2
  • #1

    Jaggele (Sonntag, 08 November 2015 20:29)

    Wir sind auf Ganzjahresreifen umgestiegen, Goodyear Cargo Vector 2, die auch M+S Siegel haben und uns das Problem der Einlagerung, des doppelten Felgen-, Sensoren- und Reifensatzes erspart. Der erste Test war erfreulich, da Sie leiser und sparsamer waren, als die Sommerreifen.

  • #2

    Werner (Samstag, 15 April 2017 21:11)

    wäre es nicht einfacher und kostengünstiger auf die bestehende Alufelgen immer die Sommer- bzw. die Winterreifen aufziehen zu lassen? Ganzjahresreifen sind zwar bequem haben aus meiner Sicht allerdings nicht die Fahrsicherheit wie Winterreifen.

    LG
    W.